Unter dem Motto „Auch wir wollen eine schöne Schule“ fand heute eine Demonstration der Klingerschule Leipzig Grünau zum Neuen Rathaus statt. Wir haben uns umgeschaut.
Viele Plakate, die Entscheidung fällt schwer – welches nehmen für die Überschrift?
Vielleicht: „Technik hui – Schulhaus pfui“. Oder doch lieber: „Je länger gewartet wird, desto mehr muss gewartet werden“. „MKS – hier bröckelt unsere Zukunft“ oder „Unsere Schule braucht Geld, weil sie sonst zerfällt“. Aber mein eigentlicher Favorit ist „DDR Feeling erleben? MKS besuchen“ – nicht umsonst wurde in der Max-Klinger-Schule Leipzig-Grünau im Herbst 2013 der Film „Als wir träumten“ nach dem Roman von Clemens Meyer gedreht.
Vorn im Demonstrationszug der Schüler des Max-Klinger-Gymnasiums Leipzig liefen die Kleinen, die noch lange in diese Schule gehen werden – mit den Bannern „Es bröckelt!!! Achtung Helmpflicht“ und mit dem Wunsch „Auch wir wollen eine schöne Schule“.
Die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, die Eltern – alle etwa 350 Teilnehmer, die im Demonstrations-Zug mitliefen, haben noch Hoffnungen.
Eröffnet wurde die Max-Klinger-Schule im Miltitzer Weg am 24. Oktober 1983. Im Jahr 2006 gab es den Plan, die Schule zu Gunsten des Lichtenberg-Gymnasiums zu schließen, was an heftigen Protesten scheiterte. Saniert wurde jedoch in der ganzen Zeit nichts. Einer der berühmtesten Absolventen ist übrigens Kai Pflaume, Abi-Jahrgang 1985.
Die ursprüngliche Max-Klinger-Schule befand sich 1925 zunächst in der Saalfelder Straße, später in der Antonienstraße. Von 1927 bis 1928 wurde in der Karl-Heine-Straße 22b ein eigenes Gebäude für die Max-Klinger-Schule gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog in das Haus jedoch das Pädagogische Institut Leipzig ein.
Eine Besonderheit der Schule sind die bilingualen Module ab Klasse 7. Außerdem findet ab Klasse 8 fächerverbindender Unterricht statt. (SK)
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