Seit dem vergangenen Jahr setzt die Stadt Leipzig die EU-Richtlinien RL2014/24EU und RL2014/23EU zur Vergabe von Aufträgen an Essensanbieter in den städtischen Kitas um. In der Praxis heißt das, dass nicht mehr die Einrichtungen selbst über den Essensanbieter entscheiden, sondern die Stadt per Los. Die Kriterien sind so eng gefasst, dass letztlich nur noch zwei Anbieter in Frage kommen. Eltern haben gar kein Mitspracherecht mehr, obwohl sie der Vertragspartner des Anbieters sind – und nicht die Stadt. Ab dem Sommer soll dieses Verfahren auch bei den Schulen eingeführt werden.
Wir sagen NEIN und fordern, dass die Entscheidung, wer das Essen für die Kitas und Schulen liefert, weiterhin die Einrichtungen selbst treffen – in den Schulen unter Einbeziehung der Schulkonferenz. Schließlich sind es am Ende die Eltern, Lehrer, Erzieher und Schüler, die das Essen zahlen und verzehren müssen.
Weiterhin fordern wir die Stadt Leipzig auf, den Stadtratsbeschluss RBV-1660/13 umzusetzen, wonach ein Kriterienkatalog für die Speisenversorgung in Schulen und Kitas in Trägerschaft der Stadt Leipzig erstellt werden soll.